TIERGFLÜSCHTER: Gemeinsam stark für verwilderte Katzen - Kastrationsaktion im Thurgau
Steckborn Über 120 Katzen sind bereits angemeldet für den 5. Thurgauer Katze-Kastrationstag. Organisiert wird dieser vom Tierschutzverein Steckborn und Umgebung. «Dank den Teamplayern NetAP, Schweizer Tierschutz und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern können wir diesen Grossanlass durchführen», erklärt Eva Suhner. Sie ist Co-Präsidentin des lokalen Tierschutzvereines, der diese Aktion ins Leben gerufen hat. Sie erinnert sich noch gut an das vergangene Jahr. Dabei stapelten sich in einer Thurgauer Tierarztpraxis Dutzende von Katzentransportboxen. Darin warteten die zu kastrierenden Katzen. «Die Aktion ist für Bauernhofkatzen, verwilderte Katzen oder für Katzen von sozial schwachen Personen gedacht», so Suhner. Unkastrierte Katzen in der Schweiz sind keine Seltenheit. Geht nun ein unkastrierter Kater aus einem Haushalt auf die Suche nach einer Partnerin, trifft er nicht selten auf eine verwilderte Hauskatze. Das Problem nimmt seinen Lauf. «Wir haben jedes Jahr verwilderte Katzenpopulationen mit 25 und mehr Tieren. Die Problematik der verwilderten Katzen muss angegangen werden.» Der Katzenkastrationstag soll deshalb eine unkontrollierte Vermehrung von verwilderten Katzen eindämmen. Und damit viel Leid verhindern.
Mit verwilderten Katzen beschäftigt sich auch Esther Rellstab, Leiterin vom «Chatzechörbli» in Frauenfeld. Vor über 30 Jahren hat sie die ersten verwilderten Hauskatzen eingefangen und kastrieren lassen. «Sie vermehren sich sonst unkontrolliert weiter. Damit verbunden sind Revierkämpfe, die Katzen haben ansteckende Krankheiten und Infektionen, die nicht behandelt werden. Die Tiere leiden und sterben teilweise qualvoll», so Rellstab. In ihrem Katzenheim in Frauenfeld nimmt sie immer wieder verwilderte Katzen auf, lässt sie medizinisch versorgen und kastrieren. Platzierbar sind diese Katzen in wenigen Fällen. «Jeder will ein Schmusebüsi. Eine Hofkatze, die nicht gestreichelt werden kann, weil sie viel zu scheu ist, sucht kaum jemand. Eigentlich schade», bedauert Esther Rellstab. So dürfen viele der verwilderten Katzen nach der Eingewöhnungszeit rund um ihren Hof im Grünen leben.
TIERGFLÜSCHTER: jeden Samstag ab 18:20 Uhr auf TELE TOP (stündlich wiederholt) und online.
Tieradoptionen aus dem Tierheim Surber
Diese Woche stellt das Tierheim Surber folgende seiner Schützlinge vor:
Indi - Mischling
Indi ist ein grosser und sanfter Riese. Mit seinen honigfarbenen Augen und seinem freundlichen Gesicht lässt er die Herzen rasch schmelzen. Er ist ein Hund im besten Alter, zieht aber immer noch beachtlich an der Leine. Dass da noch jemand am anderen Ende steht, vergisst der Rüde gelegentlich. Dies liegt am fehlenden Grundgehorsam. Indi kommt wie alle heute vorgestellten Hunde aus Ungarn. Dort lebte er auf einem Hof in den Tag hinein. Eine Ausbildung bekam er nicht. Ein «Sitz» zeigt er aber brav im Ausblick auf ein Leckerli.
Pite – Cain-Terrier-Mix
Pite ist eine kleine, sensible und liebesbedürftige Hündin. Bei Menschen, die sie kennt, zeigt sie sich von der anhänglichen und fordernden Seite. Sie braucht einen behutsamen und geduldigen Umgang. Gegenüber Fremden, insbesondere Männern, reagiert sie teilweise zurückweisend. Pite fühlt sich am ehesten bei hundeerfahrenen Personen wohl. Hat sie sich einmal gut eingelebt, steht das Hunde ABC auf dem Trainingsplan.
Valentin - Dackel
Immer schön der Nase nach heisst es für den hübschen und aufgeweckten Valentin. Der Dackel-Rüde ist sehr interessiert an allem, was um ihn herum geschieht. Verpassen möchte er nichts. Dies nicht zuletzt, weil er einen ausgeprägten Jagdtrieb hat. Valentin gehört deshalb an die Leine. Der Rüde kämpft zudem mit Verlustängsten. Er fühlt sich alleine überhaupt nicht wohl. Ein Daheim bei Menschen, die Valentin überall mit hinnehmen können, ist ideal.
Freitag, Phönix, Pfüdi und Pepi – Europäische Hauskatzen
Seit ihrer Geburt sind Phönix, Pfüdi und Pepi an der Seite ihrer Mutter. Das liegt bereits sechs Jahre zurück. Das Quartett kam ins Tierheim, weil ihr Besitzer verstorben ist. Im Tierheim fühlen sie sich mit all den neuen Geräuschen und dem Tierheimalltag nicht sonderlich wohl. Sie ziehen sich zurück und suchen bei einander Halt. Die Katzen freuen sich über einen behutsamen und geduldigen Umgang. Dies macht das Einleben für die vier süssen Katzen um einiges einfacher. Sie können auch im Doppel adoptiert werden.
Kontakt:
Tierheim Surber
Schauenbergstrasse 100
8046 Zürich
Telefon: 044 371 86 17