TIERGFLÜSCHTER: Waldrapp – der ausgestorbene Ibisvogel kehrt zurück
Binningen (D)/Rümlang ZH Rot ist die Farbe der Liebe, gelb die Farbe der Waldrappe. Klingt komisch? Wird ein genauer Blick auf den Ibisvogel mit dem langen und nach vorne gekrümmten Schnabel geworfen, entzückt seine Erscheinung. Schwarzschillerndes Federkleid, rote lange Beine und ein Federschmuck um seinen roten Kahlkopf. Warum also gelb? «Unsere Waldrappe sind auf die Farbe «gelb» geprägt. Wir als Vogel-Ziehmütter tragen immer etwas Gelbes. So orientieren sich die Vögel an uns – und später bei der Emigration nach Andalusien auch am gelben Schirm des Ultraleichtflugzeuges», erklärt Helena Wehner vom Waldrapp-Team in Binningen. Die junge Frau und studierte Geografin verbringt seit Mai jeden Tag mit den 35 Waldrappen des Projektes. Kaum wenige Tage alt wurden die Küken auf Ihre neuen Ziehmütter geprägt. Niemand sonst darf in ihre unmittelbare Nähe. In Binningen beim Flugplatz sind die Zelte des temporären Camps Ende August abgebrochen worden. Nicht aber das Projekt. Die Zelte wurden abgebrochen, da sich die Waldrappe mitsamt ihren Ziehmüttern auf dem Weg nach Andalusien in ihr Überwinterungsgebiet befinden. Nach zwei bis drei Jahren und dem Erreichen der Geschlechtsreife sollen die Waldrappe dann instinktiv in ihr Brutgebiet zurückkehren und die bereits bestehende Population des Wiederansiedlungsprojektes ergänzen.
TIERGFLÜSCHTER: jeden Samstag ab 18:20 Uhr auf TELE TOP (stündlich wiederholt) und online.
Tieradoptionen aus dem Tierheim Buchrbunnen
Diese Woche stellt das Tierheim Buchbrunnen in Schaffhausen folgende seiner Schützlinge näher vor:
Kirito und Kaito, europäische Hauskatzen, 4 Monate alt
Kirito und Kaito haben nur Flausen im Kopf. Die Katzenkinder albern in ihrem Zimmer herum, klettern an allem und jedem hoch und wissen nicht, was das Wort «Pause» bedeutet. Voller Elan und viel Enthusiasmus brausen sie durch ihr noch junges Leben. Starke Nerven, Geduld und Einfühlungsvermögen sind bei der Erziehung der süssen Racker gefragt. Sie werden im Doppel in ein Daheim mit Freigang vermittelt.
Levi und Faye, europäische Hauskatzen, 4 Monate alt
Noch etwas vorsichtig verhalten sich die beiden Katzenkinder Levi und Faye. Wohl weil sie von einer verwilderten Katzenmama abstammen. Aber mit viel Liebe, Geduld und Ruhe werden sich auch diese beiden süssen Kätzchen zu tollen Mitbewohnern entwickeln. Levi und Faye sind gemeinsam ein tolles Doppel. Fühlen sie sich unbeobachtet, spielen die beiden voller Lebensfreude und geniessen die gemeinsame Zeit.
Speedy und Grauchef, Mongolische Wüstenrennmäuse, 1 Jahr alt
Die Brüder Speedy und Grauchef haben «das Heu» derzeit noch auf derselben Bühne. Obwohl Gerbils als sehr sozial gelten, kann es zwischen Männchen auch zu Reibereien kommen. Bei Speedy und Grauchef läuft derzeit noch alles harmonisch. Sie geniessen es im tiefen Einstreu zu buddeln und ihre unterirdischen Gänge neu zu verlegen. Ein Sandbad zwischendurch und neugieriger Blick zu den «Futternapf-Auffüllern» geniessen sie ebenfalls. Gerbils sind keine Kuscheltiere, lassen sich aber super gut bei ihren Tätigkeiten beobachten.
Sunny und Potatoe, Zwergkaninchen, ca. 2 Jahre alt
Sunny und seine Potatoe sind ein Superteam. Vielleicht auch ein wenig verliebt. Potatoe hatte vor einigen Monaten schwer mit dem Tod ihres Partners zu kämpfen. Sie lebte für einige Zeit alleine. Das machte sie etwas mürrisch. Eine erste Vergesellschaftung scheiterte. Im Tierheim hat sie später Sunny kennen – und wohl auch lieben gelernt. Die beiden weichen selten von der Seite des anderen. Die Zwergkaninchen sind auch gegenüber ihren Lieblingsmenschen sehr neugierig eingestellt. Mit den handzahmen Tieren lässt sich sehr viel ruhige und entspannte Zeit verbringen. Sie werden im Doppel in ein Aussengehege im Garten vermittelt. Da Potatoe sehr besitzergreifend ist, wünscht sich das Tierheim ein Daheim ohne andere Kaninchen.
Neffy und Bimo, Zwergkaninchen, 7 und 5 Jahre alt
Neffy und ihr Bimo sind im erfahrenen Zwergkaninchenalter. Sie sind aber alles andere als träge. Im Gegenteil. Sie lieben es, ihr grosszügiges Gehege zu durchhoppeln, Männchen zu machen und nach Leckereien zu suchen. Das eingespielte Duo kann aber auch gemütlich kuschelnd im tiefen Stroh liegen und eindösen. Das Tierheim wünscht sich ein passendes Aussengehege für die beiden – aber eines ohne Artgenossen. Dies, weil Neffy und Bimo an chronischem Schnupfen leiden. Derzeit sind sie symptomlos. Stress oder Haltungsfehler können die Erkrankung wieder auslösen. Die Stärkung des Immunsystems sowie eine penible Reinigung des Geheges können ebenfalls helfen, die Krankheit in Schach zu halten.
Kontakt:
Tierheim Buchbrunnen
Schweizersbildstrasse 70
8200 Schaffhausen
Telefon: 052 643 59 11