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Umfahrung Eglisau: Kanton lanciert Wettbewerb für Brückenlösung

Mit der Umfahrung Eglisau möchte der Regierungsrat die betroffene Bevölkerung vom Durchgangsverkehr entlasten. Im Auftrag der Volkswirtschaftsdirektion soll in einem Konkurrenzverfahren ein bewilligungsfähiges Brückenprojekt erarbeitet werden.

12.02.2019 / 10:25 / von: mco
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Die Bevölkerung von Eglisau soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. (Screenshot: Google Maps)

Die Bevölkerung von Eglisau soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. (Screenshot: Google Maps)

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Mehr als 22‘000 Fahrzeuge pro Tag, überdurchschnittlich viele Lastwagen und tägliche Staus: Die Ortsdurchfahrt von Eglisau sei seit Jahrzehnten übermässigen Belastungen ausgesetzt, heisst es in einer Medienmitteilung vom Amt für Verkehr des Kantons Zürich.

Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh und dem Amt für Verkehr sei es deshalb ein grosses Anliegen, die Gemeinde in absehbarer Zeit mittels einer Umfahrung zu entlasten. Sie haben deshalb ein Wettbewerbsverfahren erarbeitet, das die Lösungssuche vorantreiben soll.

Vorbild Grüningen
Das Vorhaben berühre verschiedene bundesrechtlich geschützte Objekte, insbesondere die Flusslandschaft des Rheins sowie das kantonal geschützte Eisenbahnviadukt, heisst es in der Mitteilung weiter. Dadurch entsteht ein Planungsraum, der wenig Spielraum lasse. Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) und die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (EKD) kamen 2015 in einem gemeinsamen Gutachten zum Schluss, dass die bis anhin ausgearbeiteten Varianten als schwerwiegende Beeinträchtigung der Schutzobjekte einzustufen seien. Allerdings schliessen sie eine verträglichere Lösung nicht kategorisch aus.

Der Regierungsrat habe daraufhin beschlossen, eine Umfahrung mit einer weiteren oberirdischen Rheinquerung weiterzuverfolgen. Die Volkswirtschaftsdirektion möchte die Lösungssuche mithilfe eines Wettbewerbsverfahrens beschleunigen. Wegweisend hierfür sind die positiven Erfahrungen in Grüningen, wo mit einem Studienauftrag in einem ähnlich komplexen Umfeld ein vielversprechendes Umfahrungsprojekt gefunden werden konnte.

Juryentscheid noch 2019
Unter Leitung des kantonalen Amts für Verkehr werde in den kommenden Monaten ein Brückenwettbewerb durchgeführt, zu dem nach einer Präqualifikation drei bis fünf Teams aufgrund ihrer Projektkonzepte und Erfahrungen aus vergleichbaren Referenzprojekten zugelassen werden. 

Der Wettbewerb werde durch ein Beurteilungsgremium begleitet. Dieses besteht aus einer stimmberechtigten Jury und beratenden Mitgliedern. Darin vertreten sind die relevanten kantonalen Fachstellen, externe Expertinnen und Experten des Brückenbaus und der Architektur sowie Vertreterinnen und Vertreter der Standortgemeinde. Die Gemeinde Eglisau begrüsse dieses Vorgehen und habe Gemeindepräsident Peter Bär als Mitglied der Wettbewerbsjury bestätigt. Der Entscheid der Jury sei für den Herbst 2019 vorgesehen.

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