Pull down to refresh...
zurück

Velodemos in Städten fordern Vorfahrt für Kinder

Dutzende Menschen auf Velos demonstrieren heute in Zürich und St.Gallen für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden. Wegen eines Demonstrationszuges durch die Zürcher Innenstadt meldet die ZVV gar Verzögerungen und Unterbrüche im Tramverkehr.

14.05.2022 / 14:53 / von: sda/ibl
Seite drucken Kommentare
0
Teilnehmer an einer Protestaktion in Basel für besser ausgebaute Velowege. (Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS)

Teilnehmer an einer Protestaktion in Basel für besser ausgebaute Velowege. (Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS)

0
Schreiben Sie einen Kommentar

Unter dem Titel «Kidical Mass» appellieren die Demonstrierenden an Städte und Gemeinden, bei der Umsetzung des neuen Schweizer Veloweggesetzes besonders an Kinder und ältere Velofahrer zu denken. Diese seien auf eine «fehlerverzeihende» und vom Autoverkehr getrennte Infrastruktur angewiesen, hiess es.

Nachdem die Velonutzung bei Kindern in den letzten zwanzig Jahren stark abgenommen habe, gelte es, diesen «alarmierenden Trend» mit besseren Velo-Infrastrukturen umzukehren, forderten die Demo-Organisatoren in einer Mitteilung. «Wenn die Schweiz ihre Klimaziele erreichen will, muss sie die Kinder wieder vermehrt aufs Velo bringen», wurde Jürg Buri, Geschäftsleiter des nationalen Dachverbands Pro Velo Schweiz, in der Mitteilung zitiert. «Denn sie sind das Personal der klimaneutralen Städte von Morgen.»

Veloweggesetz im März beschlossen

Das Schweizer Parlament hatte im März dreieinhalb Jahre nach Annahme des Bundesbeschlusses über die Velowege durch das Stimmvolk das Veloweggesetz verabschiedet. Die Vorlage verpflichtet die Kantone, innert fünf Jahren ein Velowegnetz zu planen und dieses innert weiteren 15 Jahren zu realisieren. Velowegnetze müssen unter anderem "im Grundsatz" zusammenhängend und durchgehend sein, die Wege sollen sicher und attraktiv sein.

Neben Zürich und St.Gallen wurde heute Morgen auch in Basel demonstriert. Am Sonntag sollen Aktionen in Bern, Lausanne, Genf, Thun BE und Baden AG folgen. Insgesamt finden laut den Organisatoren an zwei Tagen in über 200 Orten in 15 Ländern Demos unter dem Motto «Uns gehört die Strasse» statt.

Unterbrüche im Streckennetz

Wegen eines Demonstrationszuges in der Zürcher Innenstadt kommt es derzeit zu Unterbrüchen im Streckennetz verschiedener Tramlinien. Laut 20min.ch kommt es auf den Tramlinien 2, 4, 5, 8, 9, 11, 13, 15 und den Buslinien 912, 916 zu Umleitungen und Unregelmässigkeiten. 

Beitrag erfassen

Keine Kommentare