«Wir sind hier wie eine Familie»
Maria Casotto ist eine von rund 150 Bedürftigen, welche sich am Montagabend in die lange Schlange der Essensabgabe einreihen. Seit dem Tod ihres Ehemannes hat die Zürcherin finanzielle Probleme. Sie holt sich deshalb regelmässig Lebensmittel und Kleider von Schwester Ariane und Pfarrer Karl ab. «Wir sind hier wie eine grosse Familie», sagt Maria Casotto. «Einige der Helfenden sind für mich wie beste Freunde».
Schwester Ariane und Pfarrer Karl begleiten viele der Bedürftigen schon seit Beginn der Corona Krise. Fast zwei Jahre Pandemie haben ihre Spuren hinterlassen. «Viele der Bedürftigen sind in letzter Zeit psychisch stark angeschlagen», erklärt Pfarrer Karl. «Immer wieder hören wir, dass jemand eine Psychose erleiden musste oder in eine Klinik gebracht wurde». Deshalb sei es jetzt umso wichtiger, dass die Randständigen eine Anlaufstelle bekommen, sagt Schwester Ariane. «Der Kontakt mit uns muntert sie auf. Das merken wir».