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Wohnungsknappheit: Zürcher Kantonsrat will keinen Steuerabzug für Mietkosten

Die Miete kann im Kanton Zürich auch in Zukunft nicht auf der Steuererklärung angegeben werden. Der Kantonsrat hat am Montag einen SVP-Vorstoss versenkt, der einen «Sozialabzug für Mieter» forderte.

09.09.2024 / 09:56 / von: lma/sda
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Im Kanton Zürich kann die Miete auch in Zukunft nicht von den Steuern abgezogen werden. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

Im Kanton Zürich kann die Miete auch in Zukunft nicht von den Steuern abgezogen werden. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

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Der Vorstoss der SVP holte nur 48 Stimmen. Für eine vorläufige Unterstützung hätte es jedoch 60 Stimmen gebraucht. Die SVP forderte, dass Mieterinnen und Mieter 30 Prozent der Mietkosten von den Steuern abziehen können. Der Maximalabzug wäre gemäss SVP-Forderung 10'000 Franken.


Viele Ratsmitglieder bezeichneten den Vorstoss der SVP auf den ersten Blick als «verführerisch» und «charmant». Beim genaueren Hinsehen löse eine solche Steuersenkung das Problem der Wohnungsknappheit aber nicht, im Gegenteil. Dadurch werde eine weitere Preissteigerung ausgelöst. Zudem würden Staat und Gemeinden 350 Millionen Franken Steuererträge entgehen.

350 Millionen weniger Steuererträge

«Ein solcher Steuerabzug würde eine Preisspirale bei den Mieten auslösen, weil teurere Wohnungen gemietet würden», sagte Cristina Cortellini (GLP, Dietlikon). Das Wohnproblem werde so nicht gelöst.

Vielleicht werde die Steuerrechnung etwa 500 Franken günstiger. «Aber das hilft dem einzelnen kaum», sagte Jasmin Pokerschnig (Grüne, Zürich). Gleichzeitig würden Kanton und Gemeinden Steuererträge von geschätzt 350 Millionen Franken entgehen. «Diese PI schafft keine einzige bezahlbare Wohnung, sondern entzieht dem Staat lediglich Steuereinnahmen.»

Auch Immobilienexperte Donato Scognamiglio (EVP, Freienstein-Teufen) kritisierte die Idee, die «charmant daherkomme», aber nicht helfe. Das sei eine Giesskanne, von der alle ein klein wenig profitieren würden. Man müsse die Giesskanne aber auch wieder auffüllen.

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