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Zürcher CVP zwischen Katzenjammer und Aufbruch

Die CVP hat in der Stadt Zürich eine der schwersten Schlappen ihrer Geschichte erlitten. Ein halbes Jahr nach dem Debakel – und ein halbes Jahr vor dem nächsten Stresstest – sieht sich die Stadtzürcher Partei aber wieder auf Kurs.

18.09.2018 / 17:48 / von: vbu
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Freude war am 4. März 2018 nur in den Gesichtern anderer Parteivertreter zu sehen (Bild: RADIO TOP/Archiv)

Freude war am 4. März 2018 nur in den Gesichtern anderer Parteivertreter zu sehen (Bild: RADIO TOP/Archiv)

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Am 4. März 2018

ist die CVP sowohl aus dem Zürcher Stadtrat wie auch aus dem Zürcher Gemeinderat geflogen. Nach über hundert Jahren mit mindestens einem Vertreter in Stadtregierung oder -parlament, stand die Partei vor einem Scherbenhaufen.

Personell hat sich die Stadtzürcher CVP seither neu aufgestellt. Karin Weyermann ist neue Präsidentin, als Nachfolgerin des gescheiterten Stadtratskandidaten Markus Hungerbühler. Die Analysen seien gemacht, sagt Weyermann Ergeben hätten sie unter anderem, dass die CVP die 5%-Hürde unterschätzt habe. «Zusätzlich sind wir im bürgerlichen Bündnis wohl zu wenig eigenständig wahrgenommen worden», sagt Weyermann: «Beim Linksruck am 4. März sind wir wohl als kleinster Fisch im Teich unter die Räder gekommen.» Als Lehre aus dem Debakel habe die Partei bereits jetzt eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die Wahlkampfthemen für die kommunalen Wahlen 2022 erarbeitet.

RADIO TOP-Beitrag über die Schicksalswahlen der Zürcher CVP:

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Der nächste Stresstest steht allerdings schon im Frühling an, mit den Zürcher Kantonsrats- und Regierungsratswahlen. Kantonalpräsidentin Nicole Barandun gibt sich zuversichtlich: «Die Ausgangslage im Kanton scheint mir einfacher zu sein. Wir haben schon am 4. März gezeigt, dass wir in den Gemeinden und kleineren Städten noch immer Erfolge feiern können. »

Zwei der aktuell 8 Sitze der CVP im Zürcher Kantonsrat muss im Frühling aber die Stadtzürcher CVP verteidigen. Das Augenmerk der städtischen und kantonalen Partei liegt daher besonders auf diesen beiden Sitzen. Weyermann, die Stadtzürcher CVP-Präsidentin, hat den Optimismus trotz des Debakels am 4. März nicht verloren: «Nicht nur die Partei, auch die Wählerinnen und Wähler sind gewarnt. Und ich habe das Gefühl, viele vermissen die CVP in der Politik.»

Die Bedeutung der kantonalen Wahlen im Frühling sei für die CVP aber enorm gross, betont Weyermann: «Unser Ziel ist es, bereits eine Trendwende für die kommunalen Wahlen 2022 einzuleiten – und sicher nicht erneut einen schwarzen Tag zu erleben.»

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