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Linke Demonstranten feiern in Zürich Aufmarsch gegen Rechtsgruppen

Zwei unbewilligte Demonstrationen haben die Zürcher Innenstadt am Samstagnachmittag teilweise lahmgelegt. Dabei hat eine Gegendemonstration von linken Gruppierungen die Polizei mehr beschäftigt als das beabsichtigte Treffen verschiedener Corona-Massnahmengegner.

12.02.2022 / 17:57 / von: sas/sda/telesvb
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TELE TOP berichtet aus der Zürcher Innenstadt von den Demonstrationen:

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Nach 16 Uhr hielt die Stadtpolizei Zürich am Limmatquai eine Gruppierung von Corona-Massnahmengegnern an. Die Teilnehmenden wurden gebeten, ihren Umzug aufzulösen. Sie wurden kontrolliert, weggewiesen und verzeigt, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Zuvor hatte die Stadtpolizei in der Altstadt «eine grössere, gewaltbereite Personengruppe» gestoppt, die der rechtsextremen Szene zugeordnet wird. Sie wurde für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.

Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot

Bereits um 14 Uhr hatten etwas mehr als tausend linke Demonstranten das Areal rund um den Hauptbahnhof lahmgelegt; beim Landesmuseum und beim Bahnhofplatz besammelten sie sich wie im Vorfeld angekündigt unter «Züri nazifrei»-Rufen.

Die Stadtpolizei tolerierte deren Abzug in den Kreis 4. Daraufhin zogen die Teilnehmenden auf verschiedenen Wegen durch die Innenstadt. Es kam verschiedentlich zu Scharmützeln mit der Polizei. Einsatzkräfte wurden gemäss Stadtpolizei teilweise massiv bedrängt. Sie setzte Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot ein.

Kurz vor 16 Uhr trafen verschiedene Gruppen dieser Gegendemonstration auf der Langstrasse zusammen. Danach zogen sie zum Helvetiaplatz, auf dem sie ihren Aufmarsch feierten: «Wir haben die Nazis vertrieben», hiess es. Sie hätten ein Zeichen gegen Rechts gesetzt.

Beide Demonstrationen unbewilligt

Beide Demonstrationen - sowohl jene der Corona-Massnahmengegner als auch jene der linken Gruppierungen - waren unbewilligt. Die Stadtpolizei forderte denn auch Unbeteiligte auf, den Demonstrationszug umgehend zu verlassen.

Die Zürcher Stadt- und Kantonspolizei waren bereits nach dem Mittag mit einem Grossaufgebot vor Ort. Mitten im Hauptbahnhof standen vier Kastenwagen mit Absperrgittern. Am Hauptbahnhof waren verschiedene Zugänge abgeriegelt.

Die Stadtpolizei war vorbereitet: «Wir haben von den Aufrufen zur geplanten, unbewilligten Demo Kenntnis», hatte sie schon Anfang dieser Woche auf Twitter geschrieben. Sie würden die Planung für den Einsatz vorbereiten, wobei die Sicherheit der unbeteiligten Bevölkerung zur obersten Priorität gehöre.

Demo-Aufrufe im Internet

In den vergangenen Wochen hatten verschiedene linke Gruppierungen unter dem Titel «Züri nazifrei - rechten Aufmarsch verhindern» für eine Gegendemonstration beim Hauptbahnhof mobilisiert.

Sie verwiesen auf Aufrufe auf sozialen Netzwerken, wonach sich Gegner der Corona-Massnahmen am Samstag um 14 Uhr im Hauptbahnhof zu einem Marsch durch die Zürcher Innenstadt treffen wollten.

Natürlich seien nicht alle an derartigen Demonstrationen Teilnehmenden überzeugte Rechtsextreme, hiess es im Flyer der Linken. Doch nach der Kundgebung in Bern, bei der sie hinter dem Banner einer neofaschistischen Gruppe hergelaufen seien, sei die Entwicklung beängstigend. «Höchste Zeit, aus der Schockstarre zu erwachen», hiess es weiter.

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B. Kerzenmacher
am 14.02.2022 um 16:32
Für die wenigen verbliebenen undogmatischen Verteidiger von Vernunft und geistiger Redlichkeit, die weder über das rechte noch über das linke ideologische Stöcklein hüpfen, sondern selber denken, sind solche Demos/Gegendemos immer wieder ein Hochgenuss. Dumpf-tumbe rechtsextreme Schwachmatten gegen denkschwache linkspaternalistisch-vertrottelte Gegendemonstranten garantieren immer ein grossartiger Fernsehabend.
Reto
am 13.02.2022 um 18:00
Also wenn ich die beiden Gruppen vergleiche sehe ich spazierende, unmaskierte durchmischte Menschen auf der einen Seite und auf der andern Seite eine vermummte Menschenmenge die auf Fahrzeuge der Polizei einschlägt, Container umschmeisst und randaliert.Was genau macht die Spaziergänger, laut Ronja Jansen zu Nazis???
Alboret
am 12.02.2022 um 18:02
Schweizerisches Strafgesetz und Transportgesetz:Wer den öffentlichen Verkehr mutwillig stört wird mit Gefängnis bis zu 3 Jahren bestraft.Alles klar?