Zürcher Stadtpolizei soll Bodycams tragen
Nach sechs Jahren müsse die dazugehörige Verordnung überprüft und allenfalls angepasst werden, teilte die Spezialkommission Sicherheitsdepartement des Zürcher Gemeinderats am Mittwoch mit. Bodycams seien ein niederschwelliges Einsatzmittel, das insbesondere präventiv gegen Gewalt gegen Polizeiangehörige wirken soll.
Eine knappe Mehrheit aus FDP, GLP und Teilen der SP stimmte laut Mitteilung in der Kommission für die definitive Einführung der Bodycams. Damit könne der Gewalt gegen Polizeiangehörige begegnet werden. Dazu schütze es die Polizei auch vor ungerechtfertigten Vorwürfen nach einem Einsatz.
Gegen den Bodycam-Einsatz waren SVP, Grüne, AL und Teile der SP. Die SVP befürchtet unter anderem, dass damit Polizeiangehörige unter Generalverdacht gestellt würden. Die Grünen kritisieren, dass die Kameras nur zum Schutz der Polizistinnen und Polizisten gedacht seien, und nicht auch zu deren Kontrolle.
RADIO TOP hat mit den Parteien, die gegen und für den Einsatz von Bodycams bei der Stadtpolizei Zürich sind, gesprochen:
Die Zürcher Stadtpolizei hatte 2017 einen achtmonatigen Pilotversuch mit Bodycams durchgeführt. Damals hiess es, es sei bei Einsätzen zu weniger Gewalt gegenüber der Polizei gekommen.
Als nächstes muss sich der Gemeinderat mit der Vorlage befassen.
Während die Zürcher Stadtpolizei mit Bodycams arbeiten möchte, hat sich die Zürcher Kantonspolizei dagegen entschieden.
Auch weitere Polizeiverbände stehen dem Einsatz von Bodycams kritisch gegenüber.