Der Beschuldigte verletzte im Februar 2020 bei seiner Flucht auf dem Strichplatz im Zürcher Kreis 9 eine Polizistin schwer. (Archivbild: KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT)
Zürcher Stadtpolizistin angefahren: Autofahrer wegen versuchten Mordes angeklagt
Der Autofahrer, der im Februar 2020 eine Zürcher Stadtpolizistin lebensbedrohlich verletzte, wird von der Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes, der Gefährdung des Lebens, der Sachbeschädigung und diverser Strassenverkehrsdelikte angeklagt. Dies bestätigt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber den Tamedia-Zeitungen. Über das beantragte Strafmass ist noch nichts bekannt.
Polizistin lebensbedrohlich verletzt
Der damals 18-Jährige fuhr Ende Februar 2020 zusammen mit vier Mitfahrern in einem gestohlenen Auto auf den Strichplatz in Zürich Altstetten. Einige seiner Mitfahrer knipsten Fotos der Sexarbeiterinnen. Die informierten deswegen die Detektive der Stadtpolizei Zürich. Als eine Polizistin den Autofahrer stoppen wollte, bremste dieser zunächst ab, beschleunigte dann aber seinen SUV und rammte bei seiner Flucht die 38-jährige Beamtin. Die Frau wurde mehrere Meter mitgeschleift und musste mit schweren Verletzungen an Beinen und Kopf ins Spital eingeliefert werden.
Der Beschuldigte konnte einen Tag später verhaftet werden. Aktuell sitzt er in Haft. Er wurde in Sicherheitshaft versetzt. Zuvor sass er in Untersuchungshaft. Gegen drei seiner Mitfahrenden laufen aktuell Verfahren bei der Jugendanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft.
Wann die Verhandlung stattfinden soll, ist nicht bekannt. Für alle Beteiligten gilt die Unschluldsvermutung.