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Zürich: Jüdische Gemeinde erstattet Anzeige wegen Online-Störaktion

Unbekannte haben am Sonntag eine Online-Veranstaltung der Jüdischen Liberalen Gemeinde Or Chadasch (JLG) gekapert und mit Hakenkreuzen, Hitlerbildern und Pornografie überschwemmt. Die betroffene Gemeinde hat nun Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat erstattet.

20.01.2021 / 18:46 / von: sda/asl
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Die Tätern hätten «exzessiv und absolut rücksichtslos» versucht, die Gefühle der Teilnehmenden zu verletzten. (Symbolbild: Keystone/DPA/Federico Gambarini)

Die Tätern hätten «exzessiv und absolut rücksichtslos» versucht, die Gefühle der Teilnehmenden zu verletzten. (Symbolbild: Keystone/DPA/Federico Gambarini)

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Der Übergriff sei kein Streich oder Witz gewesen sondern offensichtlich gut geplant und koordiniert, teilte die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) am Mittwoch gemeinsam mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) mit. Wie der «Landbote» berichtet, steckt die rechtsextreme Winterthurer Gruppierung «Eisenjugend» dahinter. Es am bereits zu Verhaftungen. 

Die Tätern hätten «exzessiv und absolut rücksichtslos» versucht, die Gefühle der Teilnehmenden zu verletzten. Solche Vorfälle dürften nicht unterschätzt werden. Vielmehr müssten Behörden und Politik vermehrt das Augenmerk auch auf Online-Formen von Hass- und Gewaltaktionen richten.

Die JLG wollte am Sonntag eine Online-Kulturveranstaltung über Wandmalereien jüdischer Familien durchführen. Wenige Minuten nach Beginn hätten sich mehrere vermummte Personen eingeloggt, die Kontrolle der Veranstaltung übernommen und das nationalsozialistische und pornografische Material gezeigt. Die Veranstaltung wurde daraufhin abgebrochen.

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