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Zusammenführung der Stadtspitäler Waid und Triemli schreitet voran

Die Wirtschaftlichkeit verbessert und die Fallzahlen gesteigert: Die Zusammenführung der beiden Zürcher Stadtspitäler Waid und Triemli zu einem Zentrumsspital ist auf gutem Weg. Damit sollen auch die kantonalen Leistungsaufträge 2023 gesichert werden.

17.09.2019 / 11:06 / von: sda/mco
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Das Stadtspital Waid zeichnet sich in der Altersmedizin aus. (Symbolbild: Stadt Zürich)

Das Stadtspital Waid zeichnet sich in der Altersmedizin aus. (Symbolbild: Stadt Zürich)

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Das Stadtspital Waid und Triemli positioniert sich seit einem Jahr unter einer Leitung als Zentrumsspital. Das Triemli profiliert sich in hochspezialisierter Medizin, das Waid in der Altersmedizin. 35 Prozent aller stationären Patientinnen und Patienten sowie über die Hälfte aller Notfälle in Zürich werden an den beiden Standorten behandelt.

Die strategischen Entscheide des letzten Jahres - die gemeinsame Führung, die Nutzung von Synergien und die abgestimmte Angebotsstrategie - hätten die Ausgangslage des Zentrumsspitals klar optimiert, sagte der Vorsteher des Gesundheitsdepartements der Stadt Zürich, Andreas Hauri (GLP), gemäss einer Mitteilung vom Dienstag.

Politische Turbulenzen und Umbrüche in der Spitallandschaft machten den Stadtspitälern in der Vergangenheit zu schaffen. Die Fallkosten waren zu hoch und es gab Doppelspurigkeiten bei den Angeboten und Strukturen. Mit der eingeschlagenen Strategie wollte die Stadt auf den bestehenden Stärken beider Spitäler aufbauen.

Im Interview mit RADIO TOP zieht der Zürcher Stadtrat Andreas Hauri ein erstes Fazit:

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Mehr Patienten behandelt
Eine erste Bilanz nach einem Jahr fiel laut dem Gesundheitsvorsteher positiv aus. «Beide Standorte konnten die Wirtschaftlichkeit verbessern und weisen im stationären Bereich eine Zunahme aus.» Gleichzeitig seien die Qualität der medizinischen Angebote und die Patientenzufriedenheit unverändert hoch.

Das Triemli schloss die Jahresrechnung 2018 besser als budgetiert mit einem Gewinn von 1,4 Millionen Franken ab. Das Waid wies ein Defizit von 14,4 Millionen Franken aus. Das Gesundheitsdepartement bezeichnete dies «im aktuell herausfordernden Marktumfeld der Schweizer Spitallandschaft» als «eine erfreuliche Entwicklung».

Auch im ambulanten Bereich bauten beide Spitäler aus: Insgesamt fanden im letzten Jahr über 17'200 Konsultationen mehr statt. Mit über 33'000 stationären und rund 220'000 ambulanten Patientinnen und Patienten gehört das Stadtspital Waid und Triemli zu den Top 10 der Schweizer Spitäler.

Im Interview mit TELE TOP sprechen Stadtrat Andreas Hauri und André Zemp, Direktor der Stadtspitäler, über die Zukunft vom Waid und Triemli:

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Die Frage der Rechtsform
Neu werden alle Departemente und Abteilungen der Spitäler standortübergreifend geführt, wie Spitaldirektor André Zemp gemäss Mitteilung ausführte. Dies führe langfristig nicht nur zu einer wirtschaftlichen Optimierung sondern auch zu einer Bündelung des Wissens - insbesondere in spezialisierten Bereichen.

Trotz der erfreulichen Resultate blieben Herausforderungen wie Kostendruck, neue regulatorische Anforderungen und Fachkräftemangel in spezialisierten Bereichen weiterhin bestehen, schreibt das Gesundheitsdepartement. Im Hinblick auf die Sicherung der kantonalen Leistungsaufträge 2023 seien positive Entwicklungen sehr wichtig.

Der nächste Schritt auf dem gemeinsamen Weg wird die neue Rechtsform sein. Der Stadtrat halte an seiner Position fest, die Stadtspitäler in eine öffentlich-rechtliche Anstalt zu überführen. Um Schritt halten zu können, brauche es eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit und zusätzlichen Handlungsspielraum.

Zwingende Voraussetzungen dafür seien gesunde Finanzen, die Sicherung der kantonalen Leistungsaufträge sowie eine erfolgreiche Positionierung durch die Umsetzung der Angebotsstrategie.

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