Gisela Föllmi im TOP³: «Ohne meinen Mann wäre ich nicht mehr hier»
Die Narben des sexuellen Missbrauchs sitzen tief. Zweimal versuchte Gisela Föllmi sich das Leben zu nehmen. Ihre Rettung war ihr Mann Röbi: «Ohne meinen Mann wäre ich nicht mehr hier». Wegen der schlimmen Erfahrungen spalteten sich Teile von Gisela Föllmis Persönlichkeit ab, diese vergrub sie tief im Inneren in einem «Schlimme Dinge Schrank». Um die aufbrechenden Erinnerungen zu verarbeiten schrieb sie das Buch «Das Schweigen brechen». Ein schmerzlicher aber wichtiger Prozess für die 57-Jährige. Die kürzliche Buchveröffentlichung Anfang Oktober löste bei ihr nun Erleichterung aus. «Jeder, der dieses Buch kauft, nimmt mir ein Stück meiner langjährigen Last von der Schulter.»
Doch es ist nicht nur die eigene Verarbeitung die Gisela Föllmi antreibt, sie will auch anderen Opfern Mut machen über ihre Erfahrungen zu sprechen. «Missbrauch ist nicht weg, nur weil er aufhört.» Ausserdem werde Gewalt an Kindern in unserer Gesellschaft häufig falsch diskutiert oder gar goutiert. Eine schlimme Vorstellung für Gisela Föllmi, denn: «Für viele: «Für viele ist es okay, wenn man ein Kind schlägt, weil man als Eltern überfordert ist, solange man es nicht gleich verprügelt.»
TOP³ mit Gisela Föllmi, am Freitagabend ab 18.30 Uhr und stündlich wiederholt auf TELE TOP, am Sonntagmorgen um 10 Uhr auf RADIO TOP und jederzeit als Podcast.