TIERGFLÜSCHTER: Umzug ins Altersheim – mein Haustier kommt mit!
Bülach «Sina…komm spielen!», Isolde Heierli lässt ein kleines, flauschige Spielzeug am Ende der Katzenangel hoch in die Luft springen. Dabei wird die Seniorin neugierig von ihren Katzen Bobbi und Sina beobachtet. Dann wagt die erwähnte Katze den Sprung und schnappt sich das Spielzeug an der elastischen Schnur. Isolde Heierli strahlt über das ganze Gesicht. Die adrett gekleidete Seniorin beschäftigt sich jeden Tag mit ihren Katzen und freut sich über die tierische Anwesenheit in der Wohnung. «Es ist schön, wenn jemand da ist, wenn ich nach Hause komme. Ich bin froh, dass ich die Katzen habe» erklärt die Seniorin. Dabei ist die Anwesenheit der Vierbeiner keine Selbstverständlichkeit. Isolde Heierli lebt in einer Seniorenwohnung im Wohn- und Pflegezentrum Tertianum «Glasi» in Bülach. Die Seniorin hat lange nach einer betreuten Alterswohnung gesucht, in welche sie ihre Katzen mitnehmen kann. Im Tertianum «Glasi» wurde sie schliesslich fündig. Wohin mit einem Haustier, wenn die Entscheidung fällt, in ein Altersheim zu ziehen? Diese Fragen müssen sich jährlich viele Seniorinnen und Senioren stellen. Eine nicht repräsentative Umfrage in Tierheimen bestätigt zudem, dass regelmässig Tiere bei ihnen abgegeben werden, weil ihre Besitzer diese nicht ins Altersheim mitnehmen dürfen. Klar ist, Alters- und Pflegezentren haben sich auf ihren Pflegeauftrag zu konzentrieren und sind nicht für Heimtiere zuständig, dennoch bestätigt Michael Reinhardt, Geschäftsführer des Wohn- und Pflegezentrum Tertianum «Glasi» in Bülach die Wichtigkeit eines Tieres für die Bewohnerinnen und Bewohner. «Viele haben ihr Haustier ja schon seit Jahren. Ich kann nachvollziehen, wie wichtig es ihnen ist. Es ergänzt und insbesondere bei alleinstehenden Personen ist ein Tier für die Psyche wichtig und man fühlt sich nicht alleine.» Unter welchen Bedingungen Tiere in die angegliederten Alters- und Pflegezentrum der Tertianum Gruppe mitgenommen werden dürfen, und wie wichtig dies für die Bewohnerinnen Isolde Heierli und Jeannette Frei sind, zeigen wir im Tiergflüschter.
TIERGFLÜSCHTER: jeden Samstag ab 18:20 Uhr auf TELE TOP (stündlich wiederholt) und online.
Tieradoptionen aus dem Tierhaus des Zürcher Tierschutzes
Diese Woche stellt das Tierhaus des Zürcher Tierschutzes folgende Vierbeiner näher vor:
Farrell, Kater
Farrell ist ein gemütlicher Kater im besten Alter. Er mag es eher ruhig und entspannt. So oder so benötigt er etwas Zeit bis es «klick» macht und er sich so richtig wohl an seinem neuen Daheim ist. Der Schmusekater liebt es dann, um so mehr zu kuscheln und einen behutsamen Umgang zu pflegen. Action und ein lautes Umfeld behagen dem Charmeur überhaupt nicht. Andere Katzen benötigt er nicht zum glücklich sein. Dafür Freigang in einer verkehrsberuhigten Lage. Der hübsche Farrell benötigt Medikamente für den Bluthochdruck.
Paul und Patton, Kater
Paul und Patton gibt es als lustiges und aufgestelltes Brüder-Duo. Sie sind neugierig, gerne überall dort wo der Mensch ist und sie möchten beschäftigt werden. Die zwei Lausbuben albern gerne miteinander herum und möchten dies auch in einem Garten und verkehrsberuhigten Quartier tun. Sie sind pflegeleicht und freuen sich über neuen Familienanschluss mit katzenerprobten Kindern.
Mila, Labrador Retriever
Mila ist eine grandios aufgeschlossene und herzallerliebste Hündin. Im besten Alter liebt sie es, an der Seite ihrer Menschen das Leben zu geniessen. Sie sehnt sich wieder nach Familienanschluss. Im Tierheim fehlt es ihr im Mittelpunkt zu stehen und Teil einer Familie zu sein. Der Frust ist bei ihr dann hörbar. Mila ist eine sehr verschmuste und anhängliche Hündin. Sie kennt den Grundgehorsam und macht für ein Leckerli so oder so fast alles mit. Weil sie übergewichtig ist, benötigt sie einen ihr angepassten Muskelaufbau und Beschäftigung.
Keona, Ronda und Lazlo, Zwergwidder-Kaninchen
Sie sind ein superaufgeschlossenes Kaninchen-Trio. Keona, Ronda und Lazlo harmonieren sehr gut und freuen sich über ein neues Daheim. Die drei sind sich eine ganzjährige Aussenhaltung gewöhnt. Jetzt im Winter gehört eine passende Isolierung und genügend wärmende Rückzugsmöglichkeiten dazu. Die Kaninchen sind gegenüber dem Menschen sehr aufgeschlossen und neugierig. Dennoch sind es keine Kuscheltiere, sie eignen sich aber perfekt zum Beobachten.
Kontakt:
Tierhaus Zürcher Tierschutz
Zürichbergstrasse 263
8044 Zürich
Telefon: 044 261 97 14