Winterthurer Klimastreik lehnt Klimastrategie der Stadt ab
Mit einer Petition will der Winterthurer Klimastreik Druck auf die Politik ausüben. Er hofft darauf, dass der Gemeinderat den Klimaplan des Stadtrats ablehnt. Dieser sieht vor, dass die Stadt Winterthur bis 2050 klimaneutral wird. Das ist dem Klimastreik viel zu langsam. Als wohlhabendes, westliches Land müsse die Schweiz bereits bis 2030 klimaneutral werden. «Jedes zusätzliche Jahr bedeutet Tod, Leid und Flucht von Menschen. Gewisse Leute im Stadtrat und im Gemeinderat sind sich dessen nicht bewusst», sagt Caesar Anderegg, Mitorganisator des Winterthuer Klimastreiks, an der Medienkonferenz am Dienstagmorgen.
Der Klimastreik hofft besonders darauf, dass die in ihren Augen «progressiven» Kräfte im Gemeinderat ihrer Forderung folgen. Die Unterstützung der Grünen ist allerdings unsicher. Die Partei habe sich noch nicht entschieden, ob sie den Klimaplan des Stadtrats unterstützt oder ablehnt. «Selbstverständlich wäre es besser, wir könnten bis 2030 auf netto Null runter. Wir betrachten dieses Ziel aber als unrealistisch und politisch nicht mehrheitsfähig», sagt der Gemeinderat der Grünen, Reto Diener. Bei der SP und den Grünliberalen klingt es ähnlich.
Wann der Gemeinderat über den Klimaplan des Stadtrats diskutiert, ist noch nicht bekannt.
Im Interview mit TELE TOP sagt Caesar Anderegg vom Klimastreik, warum er die Klimastrategie des Winterthurer Stadtrats ablehnt: