«Der Patient lebt noch bei der Entnahme»
Ein neuer Ärzteverein fordert in der Schweiz ein Verbot von Organspenden, meldet die NZZ. Dies, weil die Organentnahme moralisch heikel sei. So sei etwa unklar, ob Hirntote nicht doch noch Schmerzen verspüren. Ausserdem ist der Ärzteverein mit dem Namen Äpol der Meinung, dass Verwandte bei einer Organentnahme nicht die Möglichkeit haben, sich richtig zu verabschieden. Für ihre Forderung nach einem Verbot der Organspende zieht der Verein auch eine eigene Volks-Initiative in Betracht.
Franz Immer ist Direktor der Stiftung Swisstransplant und wehrt sich. Die Organentnahme bei Hirntoten sei moralisch nicht bedenklich, weil in der Gesellschaft Konsens darüber bestehe, dass ein Patient tot ist, wenn seine Hirnfunktionen komplett ausgefallen sind.
Erst letzte Woche wurde in Bern die Organspenden-Initiative eingereicht. Sie fordert, dass jeder Organspender ist, ausser er entscheidet sich explizit dagegen.
Im Interview mit TELE TOP erklärt Äpol-Präsident Alois Beerli, wie bedenklich eine Organentnahme bei Hirntoten sei: