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ETH-Rat entlässt Physik-Professorin

Novum an der ETH: Das erste Mal in der Geschichte der Hochschule wird eine Professorin entlassen. Dies entschied der ETH-Rat am Sonntag. Er hält die Mobbing-Vorwürfe für berechtigt.

15.07.2019 / 15:20 / von: mma/sda
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Die ETH entlässt das erste Mal überhaupt eine Professorin. (Bild: eth.ch)

Die ETH entlässt das erste Mal überhaupt eine Professorin. (Bild: eth.ch)

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Die ETH Zürich entlässt das erste Mal überhaupt eine Professorin. Dies teilte die Hochschule am Montag mit. Man habe der Professorin das rechtliche Gehör gewährt und dabei ihre Stellungnahmen und auch frühere Untersuchungen gewürdigt, schreibt der ETH-Rat.

RADIO TOP fasst das Geschehene zusammen:

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Eine Administrativuntersuchung im vergangenen Jahr hatte nach Vorwürfen über ungenügendes Führungsverhalten schwerwiegendes pflichtwidriges Verhalten

festgestellt und eine Aufhebung des Arbeitsverhältnisses empfohlen. Nach ausführlicher Diskussion habe der Rat an seiner Sitzung vom 10. und 11. Juli entschieden, dem Entlassungsantrag zu folgen.  Dieser halte die Vorwürfe gegen die betroffene Person für gerechtfertigt und nicht mit den Erwartungen an die Betreuung von Doktorierenden und der Kultur im ETH-Bereich vereinbar, heisst es in der Mitteilung.

«In solch sensiblen personalrechtlichen Entscheiden gilt es jeweils, sowohl den in einem starken Abhängigkeitsverhältnis stehenden wissenschaftlichen Nachwuchs zu schützen als auch die Interessen der Professorinnen und Professoren gegen möglicherweise unberechtigte Vorwürfe von Studierenden oder Doktorierenden zu wahren», sagt die interimistische Präsidentin des ETH-Rats Beth Krasna.

Der ETH-Rat und die Institutionen des ETH-Bereichs setzten sich für einen «respektvollen Umgang miteinander» im ETH-Bereich ein, heisst es in der Mitteilung vom Montag. 

ETH-Präsident Joël Mesot äussert sich gegenüber RADIO TOP schriftlich: «Wir bedauern sehr, dass sich der Arbeitskonflikt mit der Professorin nicht anders lösen liess als durch die Entlassung seitens des ETH-Rats. Dieser lange Prozess war für alle Beteiligten und für die ETH als Institution eine grosse Belastung, es ist deshalb gut, dass mit dem Entscheid des ETH-Rates dieses Kapitel nun geschlossen werden kann.»

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