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Ju-Air macht die Werkstatt zu und CEO gibt Leitung ab

Die Ju-Air wird in Zukunft die Flugzeuge nicht mehr selber warten. Sie gibt den Unterhalt der Flugzeuge und Motoren an die JUNKERS Flugzeugwerke und einen externen Motorenpartner ab. Gleichzeitig tritt der CEO und Mitbegründer Kurt Waldmeier zurück.

05.07.2019 / 13:29 / von: mco/sda
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In Dübendorf werden künftig keine JU-Maschinen mehr gewartet. (Symbolbild: youtube.com/HvdH-Plane-Spotter)

In Dübendorf werden künftig keine JU-Maschinen mehr gewartet. (Symbolbild: youtube.com/HvdH-Plane-Spotter)

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Die Nostalgie-Fluggesellschaft Ju-Air konzentriert sich künftig auf den Flugbetrieb ihrer drei historischen Ju-52 als Kerngeschäft. Der eigene Wartungsbetrieb wird geschlossen. Gleichzeitig zieht sich Mitbegründer und CEO Kurt Waldmeier aus dem operativen Geschäft zurück.

Parallel zur Grundüberholung der drei historischen Ju-52 werde auch die Organisation einer kompletten Erneuerung unterzogen, teilte die Fluggesellschaft am Freitag mit.

Die «neue Ju-Air» konzentriere sich auf den eigentlichen Flugbetrieb, die Passagiere und die freiwilligen Mitarbeiter, wird CEO Waldmeier in der Mitteilung zitiert. Der Wartungsbetrieb - zuständig für den laufenden Unterhalt, Reparaturen und Überholungen - wird an die Junkers Flugzeugwerke und an einen externen Motorenpartner übergeben.

Die wie die Ju-Air im zürcherischen Dübendorf ansässigen Junkers Flugzeugwerke sind bereits für die laufende Grundüberholung der drei Oldtimer-Maschinen zuständig. Das Unternehmen wird die Ingenieure und Mitarbeitenden des Wartungsbetriebs der Ju-Air übernehmen. Damit werde sichergestellt, dass das jahrzehntelange Know-how über die historischen Flugzeuge erhalten bleibe, schreibt die Ju-Air.

RADIO TOP hat mit dem Mediensprecher gesprochen:

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Kein Zusammenhang mit Absturz

Laut der Fluggesellschaft steht die Reorganisation nicht im Zusammenhang mit dem Absturz einer Maschine im letzten August. Die Verjüngung der Führung etwa sei bereits vor dem tragischen Unfall in Graubünden mit 20 Todesopfern initiiert worden. Die Verjüngung werde nun im Hinblick auf die Wiederaufnahme des Flugbetriebs im Frühling 2021 weitergeführt.

Bis dann soll die Generalüberholung der drei Maschinen abgeschlossen sein. Zahlreiche Teile der historischen Flugzeuge und die Motoren werden aus Altersgründen vorsorglich ausgewechselt. Das umfangreiche Projekt wird nebst den Junkers Flugzeugwerken durch zahlreiche Spezialbetriebe im In- und Ausland durchgeführt.

Die totalrevidierten Oldtimer werden dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) zur Prüfung vorgelegt. Nach der Überholung gälten die Maschinen «als technisch so gut wie neuwertig», erklärte die Ju-Air.

Die Fluggesellschaft betonte in der Vergangenheit wiederholt, der Grund für die Totalüberholungen sei nicht der Absturz am Piz Segnas. Es gebe bisher keine Hinweise, dass eine technische Ursache dazu beigetragen habe.

Allerdings hatte das Bazl der Ju-Air nach dem Unfall die Genehmigung für kommerzielle Passagierflüge entzogen. Dafür erfüllten die Oldtimer die heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr, befand das Bundesamt für Zivilluftfahrt damals.

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